DIE BESTEN ZEICHENPROGRAMME KOSTENLOS
Zum Zeichnen braucht man längst nicht mehr Papier und Stifte - viele bekannte Künstler und Illustratoren arbeiten mittlerweile ausschließlich digital. Mit welchen Gratis-Tools Sie am PC am besten malen und zeichnen können, zeigt CHIP Ihnen im Beitrag.
Mit
Sketchbook hat Autodesk eines der besten kostenlosen Malprogramme auf den Markt gebracht. Ursprünglich kostenpflichtig, kann sich das Tool nun jeder gratis herunterladen. Sketchbook zeichnet sich vor allem durch seine aufgeräumte und intuitive Oberfläche aus, wo sich auch Anfänger schnell zurechtfinden. Trotzdem sind hier echte Profiwerkzeuge mit an Bord.
Die Software beinhaltet alle wichtigen Tools, die man zum Zeichnen braucht. Für den Anfang ist eine ordentliche Pinselpalette vorhanden, die einzelnen Pinsel lassen sich auch gut anpassen. Auch Formen, Gitter und Symmetrietools sind integriert. Besonders spannend ist das Farbtool: Als Farbrad integriert es sich gut in die Benutzeroberfläche und bringt zudem die komplette Farbpalette der bekannten Copic Marker mit, die sich so digital nachbilden lassen.
Die Brush Engine von
Sketchbook ist überzeugend, bietet aber nicht ganz so realistische Pinsel, wie man das von manchen Profi-Tools kennt. Dafür gibt es bei Autodesk allerdings ein Archiv, wo man sich hunderte verschiedene Pinsel herunterladen kann - für fast jedes Werkzeug ist da die richtige digitale Alternative dabei.
Wer auf Dauer digital malen möchte, sucht irgendwann nach erweiterten Funktionen. Dann kommen Tools wie
Krita ins Spiel: Das Open-Source-Programm wurde von Künstlern entwickelt und bietet eine breite Funktionspalette rund ums Malen. Die UI des Tools ist lange nicht so aufgeräumt wie bei
Sketchbook, allerdings müssen die ganzen Tools auch irgendwo unterkommen.
Neben frei konfigurierbaren Pinsel- und Palettenwerkzeugen gibt Ihnen
Krita alles an die Hand, was man zum Skizzieren und Malen benötigt. In der Toolbar finden Sie nicht nur Symmetrie- und Fluchtpunkttools, sondern auch diverse Formen, Auswahlwerkzeuge sowie professionelles Ebenenmanagement inklusive verschiedener Masken- und Transparenzoptionen. Dennoch ist Krita auch für Anfänger einigermaßen verständlich und auf der Herstellerseite finden verlorene Nutzer eine ganze Menge Tutorials und Anleitungen, die Sie an die Software heranführen.
Ursprünglich wurde
MediBang Paint Pro für Mangazeichner entwickelt, mittlerweile nutzen viele Illustratoren die Freeware. Das Tool bewegt sich von der Spannweite an Funktionen zwischen
Sketchbook und
Krita. Das sieht man auch an der Oberfläche: Sie ist nicht ganz so übersichtlich wie bei Sketchbook, aber weit einfacher gestaltet als bei Krita.
Bei MediBang ist vor allem die Brush Engine lobenswert: Pinselstriche werden rascher und realistischer dargestellt als bei der Konkurrenz. Besonders viele Pinsel sind zwar nicht mit an Bord, die mitgelieferten sind allerdings mehr als ausreichend. Photoshop-Pinsel lassen sich allerdings nicht verwenden.
GIMP ist eigentlich kein Zeichenprogramm, sondern dient zur Bildbearbeitung - doch das tut Konkurrent
Photoshop auch. Dennoch wird Photoshop und auch GIMP von vielen digitalen Künstlern genutzt. Der Grund: Neben Bildbearbeitungswerkzeugen sind bei beiden Tools auch professionelle Maltools mit an Bord und was die Funktionspalette angeht, kann den beiden direkten Konkurrenten so schnell kein Programm etwas vormachen.
Ein großer Vorteil ist zudem die frei konfigurierbare UI. Damit setzen Sie Ihre Werkzeuge genau an den Platz, wo Sie sie benötigen. Auch Photoshop-Pinseldateien lassen sich in
GIMP ohne Weiteres importieren und wem die Funktionen nicht reichen, der kann weitere mit Plugins nachrüsten.
Der Vorteil ist allerdings auch GIMPs Nachteil: Wer in die Materie einsteigt und noch nicht sehr viel mit derartigen Programmen gearbeitet hat, muss sich auf eine steilere Lernkurve einstellen als beispielsweise bei
Autodesk Sketchbook. Profis, die einen kostenlosen Ersatz für das recht teure Photoshop suchen, sind hier aber auf jeden Fall richtig.
Erst 2019 hat Grafik-Gigant Adobe ein eigenes Zeichenprogramm veröffentlicht: Adobe Fresco. Auch hier finden Malerei-Enthusiasten eine übersichtliche Oberfläche vor, die allerdings so einiges an Funktionen verbirgt. Neben exzellenten digitalen Pinseln und Vektorbrushes sind vor allem die Livepinsel spannend: Mittels KI bildet die Software extrem realistische Nachbildungen von Ölfarbe oder Aquarellen. Das ist bislang einzigartig und sorgt für ein faszinierendes Malereierlebnis.
Adobe Fresco hat allerdings zwei signifikante Nachteile. Zum einen ist die Software nur für sechs Monate gratis verfügbar, anschließend muss ein Abo zum Preis von knapp 12 Euro monatlich abgeschlossen werden. Abonnenten von
Photoshop oder Creative Cloud können die Software allerdings gratis nutzen. Zudem ist die Liste der unterstützten Geräte noch nicht sonderlich lang. Neben der Surface-Reihe werden lediglich wenige Modelle, darunter ein HP Zbook, unterstützt, an weiteren Geräten arbeitet Adobe noch. Die komplette Liste der kompatiblen Geräte finden Sie auf der
FAQ-Seite des Tools.
2023-03-18T16:07:27Z dg43tfdfdgfd